Elfenfeld: E-Werk

von Reinhard Ammer

In seinem E-Werk »Elfenfeld« schafft es Reinhard Ammer, mit nur einem Vokal, dem “e” (und einem Misston) eine ganze Heldenlegende aus fernen Zeiten zu erzählen. Es ist eine Geschichte von elf sexversessenen Elfen, welche auf Betreiben des Melker Erzschelms Wenzel Schenk elf bekennenden Schwerverbrechern das grausige Handwerk legen wollen.

»Wenn der Brennstern extreme Helle versendet, geht es dem letzten Gefecht entgegen …« Reinhard Ammer betrachtet das oulipotische Prinzip der formalen Beschränkung als Schlüssel für die Freisetzung ungeahnter erzählerischer Möglichkeiten und die Erzeugung eines neuartigen und reizvollen sprachlichen Klangbilds.

In dem 64 Seiten langen E-Werk »Elfenfeld« geht es um elf erzfesche, sexversessene Elfen einerseits und um elf jede Menge Schwerverbrechen begehende Pferdemetzger andererseits. Die Bewohner des niederösterreichischen Städtchens Melk, in und neben dem die Heldenlegende spielt, sind alle unterwürfig und korrupt, bis auf einen, den Schelm Wenzel, den Besten der Besten! Wenzel bittet die Elfen um Beistand gegen die Pferdemetzger, und diese haben einen Plan.

64 Seiten Spannung pur, mit einem einzigen Vokal geschrieben, und das Ende? Anders, ganz ganz anders, als man es noch kurz vor dem Ende denkt, denn das Böse, es ist immer und überall!

Elfenfeld: E-Werk

von Reinhard Ammer

Gebundene Ausgabe: 72 Seiten

Kunst- und Textwerk Verlag (Oktober 2007)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3937000100

ISBN-13: 978-3937000107

13,80 €

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Stimmen zum Buch

»80 Seiten spannende Geschichten erzählen und quasi nur einen einzigen Vokal verwenden: Reinhard Ammer nennt das „fesselnde Texte drechseln“. (…) Sprachwissenschaftlich und auch lyrisch eine beeindruckende Leistung. «

Literatur im Stianghaus, www.literatur-im-stianghaus.de, Juli 2016

»…fesselnd und in schöner Sprache verfasst …«

Süddeutsche Zeitung SZ-Extra, 3.4.2008

»Ein wahrhaft schräges Ding«

Der Schreibwarenladen, Münchner Literaturkalender, 13.3.2008

»Georges Perecs Roman La Disparition (deutsch unter dem Titel Anton Voyls Fortgang) kommt ohne ein einziges E aus. Warum nicht den oulipotischen Spieß umdrehen , hat Reinhard Ammer sich gefragt und zwar keinen Roman, aber immerhin eine Erzählung von vierundsechzig Seiten geschrieben, die ganz auf E gestimmt ist, also Perecs ausgekämmte Wolle aufliest, um sie zu einem goldenen Vlies namens Elfenfeld zu verarbeiten. (…) Er zeigt sich als beherzter Spieler, der seiner E-Regel poetische Funken abgewinnt, die man in vielen Büchern, die das Lob der Vokale in voller Breite singen, vergeblich suchen dürfte. Und ein irrationaler Rest – darauf scheint Ammer großen Wert gelegt zu haben – bleibt fast jedem seiner Sätze glücklich eingeschrieben, so dass die Erzählung etwas ausgesprochen Lyrisches, einen rätselhaften poetischen Mehrwert bekommt.«


Andreas Heckmann in „Am Erker – Zeitschrift für Literatur“ Nr. 55, 31. Jahrgang 2008, S.159f

»… eine amüsante Kuriosität …«

Franz Rottensteiner in: Quarber Merkur 107/108, 12-2008, Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik, S. 329

Leseprobe

»Den edlen Herren des Fleckens gelten Melks Metzgergesellen selten hell, selten ehrenwert, denn deren jeder kennt selbst per­fekt sehr selbst- nebst zweckgerecht des Geldes herzentbehrende Erwerbsgesetze. Melks eher derbe Menschen entbehren erst recht jedwe­den rechten Denkens. Jeder nennt den gelben Dreck erstrebenswert. Geldregen nennt jeder Geldsegen …«