Beschreibung
Die lyrischen Texte von Hannah Buchholz treffen Leserinnen und Leser ganz direkt und existenziell. „Wissen wir, wer wir sind?“ fragt sie. Von Zweifel und verzweifeln schreibt sie. Und sie nimmt den Leser mit in die Strukturen ihres eigenen Zweifels: „Die Worte fallen nicht – die Worte stürzen“. Wer aber, so fragt sie auch, hat dann die Deutungshoheit? Es ist also kein Wunder, dass es in all den Texten dieses Buches mehr Frage- als Ausrufezeichen gibt.
Abgeholt wird der Leser auch mit eigenen Themen wie Sehnsucht, Wünschen, Träumen. Der Spannung von Liebe, Schicksal und Zufall. Denn zu überwinden sind jene Grenzen, die von der Phantasie überwunden werden, überwunden werden können:
Grenzen? Lächerlich!
Grenzenlos: die Phantasie!
Grenzenlos: mein Wort!
Hannah Buchholz warnt ihre Leserinnen und Leser allerdings auch. Warnt davor, die Worte des lyrischen Ich mit dem realen, physischen Ich zu verwechseln. Warnt, nicht genug auf den Grund zu gehen, die Worte nicht ausreichend zu ergründen, um sie dann aber auch wieder frei zu geben.
Nimm: meine Worte –
und mach damit, was du willst –
wann immer du willst!
Am Ende, am fünften Tag, hat Hannah Buchholz Liebeserklärungen formuliert, die wieder zeigen, dass es eine Trennung von öffentlich und privat für sie kaum gibt. Sie schließt das „Blog Pausen Buch“ mit den Worten
Du bist der eine –
der mich einfach nur fest hält –
und zum Schweigen bringt!
Ich selbst hoffe sehr, dass das Schweigen nicht allzu lange anhält, denn die Texte laden ein, in Resonanz zu gehen, sich berühren zu lassen…
Werner A. Krebber, 13. August 2019
Dieses Buch erschien ursprünglich Ende 2019 als Softcover unter dem Titel „Blog Pausen Buch“