Mit vier Illustrationen von Rosemarie Prexl und 47 Illustrationen der Schülerinnen und Schüler der Montessorischule München.
Kordeo, der Delfin, macht nach dem tödlichen Unfall seiner Freundin den Badestrand unsicher und verschreckt die Menschen. Wie reagieren seine Freunde, die Möwe Sax und die Tiere des Strandes und des Wassers, die von den Menschen und ihren Essensresten leben? Halten sie zu ihm?
Eine Geschichte nicht nur für Kinder um Verlust, Trauer und echte Freundschaft.
Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der Montessorischule München/Perlach, die 47 Illustrationen beisteuerten und die Geschichte im Rahmen von „Messestadt liest“ im Dezember 2006 im Kulturzentrum Riem aufführten.
»Eine moderne Fabel für Kinder und Erwachsene: Die Geschichte „Kordeo und die Möwe – Ein Wassermärchen in acht Flügelschlägen“ von Peter B. Heim aus Fraunberg besticht schon durch seine Aufmachung. Dieses Buch nimmt man gerne zur Hand. Es ist für Kinderhände gedacht und auch für Erwachsene lesenswert.
Es geht um große Gefühle wie Trauer, Schmerz, Wut, Liebe, Verständnis und Freundschaft. Diese emotionale Achterbahnfahrt erleben der Delphin Kordeo und sein Freund, die Möwe Sax. Zunächst wird Kordeo von den Menschen geliebt. Er macht so herrliche Kunststücke, passt auf ihre Kinder auf und bringt sie mit seinen Kapriolen zum Lachen. Doch eine Katastrophe verändert den liebenswerten Tümmler. Als Kordeos Gefährtin Celi von einer Schiffsschraube tödlich verletzt wird, gibt der trauernde Delfin nicht ganz zu Unrecht den Menschen die Schuld und will sich rächen. Statt weiterhin fröhlich in die Luft zu springen, rammt er Luftmatratzen und wird prompt zum gefährlichen Monster erklärt. Möwe Sax und eine Frau im weißen Kleid sind die einzigen, die Kordeo verstehen und ihn retten wollen. Die Möwe lernt, dass man einen Freund auch mit Flügeln umarmen und dass aufrichtige Zuneigung Wunden heilen kann.
Heim versieht sein Märchen mit poetischen Bildern. Er schreibt: „Es war einer dieser Tage, an denen die Farbe des Wassers mit jener des Himmels verschmilzt. Ruhig lag das Meer in der Mittagshitze und spiegelte sich im Blau des Firmaments. Der Wind hatte sich zwischen die Dünen zurückgezogen und ein bisschen aufs Ohr gelegt.“ Zugleich verankert der Autor den Text in der Lebenswirklichkeit.
Heim biedert sich sprachlich nicht bei den Kindern an, sondern erzählt ganz einfach verständlich. Er macht seine jungen Leser dadurch nicht kleiner als sie sind, er nimmt sie ernst. 47 Illustrationen stammen von Schülern der Montessorischule München. Und vier zauberhafte Bilder hat die freischaffende Künstlerin Rosmarie Prexl aus Niederding gemalt, die auch dem Cover ihren ganz persönlichen Anstrich gab. „Kordeo und die Möwe“ ist im Kunst- und Textwerk Verlag München erschienen.«
Merkur, Veronika Vogel, 01.06.2009